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Geschichte

Die Entstehungsgeschichte der Gemeinde Bildstein

Die Bildsteiner Höhen, „Steußberg“, „Steißberg“ oder kurz „am Berg“ genannt, wurden erst im Mittelalter besiedelt. Vermutlich im 10./11. Jhdt. entstanden langsam über den ganzen Bergrücken verstreute Einzelhöfe und kleinere Weiler. Der Name „Bildstein“ wurde in dieser Gegend im Jahr 1379 erstmals urkundlich erwähnt - „Bilstains Guot zem Bilstain“.  Der Überlieferung nach geht der Name „Bildstein“ auf eine hölzernen Marienstatue aus dem 14. Jhdt. zurück, welche in einem Bildstock - „dem Bild auf dem Stein“ - etwa 700 Meter unterhalb der heutigen Kirche zur öffentlichen Verehrung ausgestellt wurde. Nachdem die Marienstatue immer mehr Pilger anzog, die auch Spenden hinterließen, wurde für die Verehrung im 16. Jhdt. etwa auf dem Platz der heutigen Kirche eine hölzerne Kapelle errichtet. Im Jahr 1629 kam es zum bedeutendsten Ereignis der Gemeindegeschichte. Die Bauernsöhne Martin und Johannes Höfle waren auf dem Weg ins Baumgartner Tobel als ihnen am Waldesrand ein “Frauwen Bildt, ganz weiß und glänzent wie die Sonn“ erschien. Diese Erscheinung mahnte ein nicht erfülltes Versprechen des Vaters der Kinder ein. Nachdem der Vater Georg Höfle von dieser Mahnung erfuhr, begann er sogleich sein Versprechen einzulösen und die hölzerne Kapelle durch eine steinerne zu ersetzen. Da aber bald diese neue Kapelle nicht mehr für die stetig anwachsenden Pilgerschar ausreichte, wurde im Jahr 1663 mit dem Bau der Wallfahrtskirche begonnen, welche 1676 eingeweiht wurde. Obwohl die Bevölkerung auf dem Berg nun eine Kirche hatten, musste sie noch bis 1790 warten bis sie auch eine eigene Pfarrei erhielten. Nach der Abtretung Vorarlbergs an das Königreich Bayern 1806 wurde das alte Gericht Hofsteig aufgelöst und aus den jeweiligen Ortschaften politisch selbständige Gemeinden geschaffen. 1808 bildeten sich aus den Ortschaften Bildstein und Buch die Gemeinde Steußberg. Nach der Rückkehr Vorarlbergs zu Österreich 1814 trennten sich die Ortschaften und bildeten eigenständige Gemeinden. Die Ortschaft Bildstein behielt vorerst den Gemeindenamen Steußberg bei und änderte ihn 1857 offiziell in Bildstein.

Das Gemeindewappen

In silbernem Schild über grünem Dreiberg ein rotes eingekerbtes Tatzenkreuz.

Die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 23. September 1969 (Zl. Ib-227). Es wurde aus dem Wappen der Familie Bildstein nach einem 1656 ausgestellten Wappenbrief für den Bregenzer Stadtschreiber Johann Jakob Bildstein übernommen. Diese Familie geht vermutlich, wie auch der Name Bildstein, auf das 1379 erwähnte "Bilstains Guot zem Bilstain" zurück. Das Kreuz über dem Dreiberg drückt zugleich die Bedeutung von Bildstein als Wallfahrtsort aus.

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